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Sea Life Oberhausen - eine Reise von den Alpen bis in die Tiefen des Atlantik

Ab August 2004 gehen die Besucher des Sea Life Oberhausen auf eine spannende Reise in die heimische Unterwasserwelt. Sie folgen dabei dem Lauf des Wassers von den Quellen im Gebirge bis zur Nordseeküste und weiter in die Tiefen des Atlantiks. Zu sehen gibt es dabei knapp 20.000 Lebewesen aus mehr als 100 verschiedenen Arten. Ihre Lebensräume sind in über 40 Becken naturgetreu nachgebildet.

Gebirgsbäche und Flüsse
Wenn die Besucher den Eingangsbereich hinter sich gelassen haben, finden sie sich in einer alpinen Berglandschaft wieder. Die Reise in die Tiefe beginnt ganz oben, wo das Wasser der Gletscher schmilzt. In einer Schlucht rauscht ein Bach über den Fels hinab ins Tal. Forellen lieben dieses schnell fließende, sauerstoffreiche Wasser. An einem Wasserfall tummeln sich Lachse und Bachsaiblinge. Unter den Uferböschungen der schon etwas ruhigeren Bereiche verstecken sich Äschen und Flusskrebse.

Tropfsteinhöhle
Weiter geht es in eine Höhle. Stalagtiten hängen von der Decke. In der Mitte der Höhle liegt ein ruhiger unterirdischer See. Die Tropfsteinhöhle trennt den Süßwasserbereich von den Lebensräumen der Meere in den folgenden Abschnitten.

Gezeitenzone
Am Ausgang der Höhle erreichen die Besucher das Küste. Volles Leben kreucht und fleucht an der Gezeitenlinie. Die liebevoll gestaltete Felslandschaft, eine Wellenmaschine, angespültes Strandgut und kunstvoll bemalte Wände, die die Szene bis zum Horizont fortführen, machen die Illusion perfekt. Seeanemonen wiegen sich in der Brandung. Zwischen Seesternen und Krabben gehen Wolfbarsche und Lippfische auf die Jagd. In den Spritzwassertümpeln gleich neben dem großen Brandungsbecken fühlen sich insbesondere verschiedene Krabben- und Muschelarten besonders wohl.

Hafen
Der nächste Abschnitt ist einem mittelalterlichen Hafen nachempfunden. Unter einer Seebrücke aus Holz erkunden die Besucher das Leben im seichten Wasser der Gezeitenzone. Die Unterwasserwelt passte sich an die vom Menschen geschaffenen Lebensbedingungen an. Auch hier haben sich Muscheln und Seeanemonen an Brückenpfosten und Mauerwerk geheftet. Schollen vergraben sich im Sand. Ein Krake hat sich ein Versteck gesucht, um aus dem Hinterhalt auf Krabbenjagd zu gehen. Gleich daneben liegt ein weiterer kurioser Geselle auf der Lauer - der Knurrhahn, der tatsächlich knurrende Laute von sich geben kann.

Nordsee
Die Sea Life-Gäste verlassen die Küste Richtung offenes Meer. Sie sind durch einen Zugang von unten in ein ringförmiges Aquarium mit rund 6 Meter Durchmesser gelangt. Hier findet sich der Besucher in Mitten eines Schwarms Goldbrassen wieder. In einem weiteren zylinderförmigen Becken im Zentrum kreisen unzählige Exemplare einer anderen Schwarmfischart - die Heringe. Hier können sich die von allen Seiten von Fischen umgebenen Sea Life-Gäste zum ersten Mal wie richtige Taucher fühlen.

Das Reich der Seepferdchen
Beim nächsten Stopp der Reise wird es mystisch. Die Bassins beherbergen verschiedene heimische Seepferdchenarten. Von den "Hippocampus" bis zu den "Guttulatus" schweben diese unwirklichen Wesen gemeinsam mit Seenadeln und Garnelen in versunkenen Landschaften. Die Sternenhimmel-Beleuchtung unterstreicht die zauberhafte Atmosphäre. Im selben Abschnitt gibt es auch Quallen in zwei separaten, deckenhohen Glaszylindern zu bewundern. Eingetaucht in blaues Licht scheinen die durchsichtigen, leicht pulsierenden Quallen ein hypnotisierendes Unterwasserballett aufzuführen.

Forschungs-U-Boot
Nach dem Exkurs ins Reich der Seepferdchen geht die Reise vor Norwegen weiter, wo die Nordsee in den Atlantik übergeht. Um in tiefere Gewässer abzutauchen betreten die Besucher eine originalgetreue Nachbildung eines Forschungs-U-Bootes. Durch das typische Kuppelfenster am Bug eröffnet sich zum ersten Mal der Blick in das 1,2 Millionen Liter fassende Tiefseebecken. Mit dem Periskop in der Mitte der ganz in gelb gehaltenen U-Boot-Brücke kann man die verschieden Hai und Rochenarten exakt verfolgen und ganz genau beobachten.

Nordseegrund
Durch das U-Boot führt der Weg in den Rochenbereich. Die gesamte Kulisse ist wie eine Felshöhle an der norwegischen Küste gestaltet. Das riesige, aber nur hüfthohe Becken erlaubt ungeahnte Einblicke. Jung und Alt kann vom Beckerand aus die neugierigen Rochen aus nächster Nähe bestaunen. Doch nicht nur die Besucher beobachten, was sich im Wasser tummelt. Die verspielten Rochen lieben es ihrerseits, genauer nachzusehen, wer da am Beckenrand steht.

Gesunkene Fregatte
Hinter dem nächsten Durchgang finden die Besucher sich im Rumpf einer gesunkenen englischen Fregatte aus dem 18 Jahrhundert wieder. Öffnungen und Bullaugen zwischen den Spanten des hölzernen Schiffbauches geben erneut den Blick ins offene Meer bzw. ins Atlantikbecken frei. Auf der anderen Seite schwimmen Muränen und Zackenbarsche. Im überfluteten Schiffsteil daneben haben sich unzählige wirbellose Tiere, wie Seesterne, Seenelken oder auch Tintenfische, eingerichtet.

Tiefen des Atlantik
Schließlich betreten die Gäste das Highlight - den knapp 20 Meter langen Unterwassertunnel durch das 1,5 Millionen Liter fassende und sechs Meter tiefe Atlantikbecken. Es entsteht der Eindruck als spazierten die Sea Life Gäste frei und ungeschützt auf dem Meeresgrund zwischen Stechrochen und Haien durch die meterhohen Kelpwälder. Hunds-, Glatt- und Katzenhaie ziehen als schlanke und stromlinienförmige Beispiele einer Tiergruppe, die seit rund 350 Millionen Jahren die Meere beherrscht, ihre Bahnen. Die Makrelen und der Goldstriemenschwarm bleiben erstaunlicherweise recht gelassen angesichts dieser Mitbewohner.

Winterfjord Norwegen
Die gespenstisch großen Königskrabben, die bis zu 15 Kilo schwer werden und 1,5 Meter Durchmesser erreichen können, sind wohl der Publikumsmagnet im nächsten Abschnitt, der die Winterfjorde Norwegens darstellt. Ein weiterer finster aussehender Geselle dieses Lebensraumes ist der Seewolf. Aber auch Pollake und Rotbarsche fühlen sich im kalten Wasser wohl. Entsprechend dem natürlichen Lebensraum in den Fjorden Norwegens herrscht in diesem Teil des Rundgangs eine eisige Atmosphäre. Den Weg an die Oberfläche versperrt eine dicke Eisschicht über den Köpfen der Gäste. Sogar die Raumtemperatur liegt hier einige Grad unter normaler "Sea Life-Temperatur".

Stahlschiffswrack
Eine rostige Eisenkonstruktion eines versunkenen, modernen Schiffes erkunden die Besucher als nächstes. Speziell gewölbte Becken erlauben es zum Beispiel den beeindruckend bunten und stacheligen Heringskönig aus nächster Nähe zu beobachten, bevor es über das Treppenhaus in das obere Stockwerk geht. Ein Balkon auf der Halbetage mit gewölbtem Panoramafenster erlaubt noch einmal einen Blick in das Atlantikbecken aus einer anderen Perspektive.

Discovery Center und Greenpeace-Bereich
Spätestens jetzt sind alle Sea Life Gäste in den Bann der Meere gezogen. Der ideale Zeitpunkt, um sich im Discovery Center tiefergehend mit den Problemen der Meere auseinander zu setzen. Verschiedene interaktive Displays verdeutlichen spielerisch die teilweise sehr bedrohliche Situation der Meere. Greenpeace betreibt als fester Kooperationspartner einen weiteren, eigenen Aktionsraum zum Thema Umweltschutz im Sea Life Oberhausen. Wer will, kann sich aktiv an Artenschutzprogrammen beteiligen.

Extras
Sea Life Betreuer sind ständig unterwegs, sprechen die Besucher an, beantworten Fragen und erklären Zusammenhänge. Daneben wird jeder Schritt durch das Sea Life Oberhausen durch Texttafeln begleitet. Sie versorgen die Besucher zusätzlich mit spannenden Informationen. In einem eigenen Vorführraum vertiefen faszinierende Dokumentarfilme das erlangte Wissen. Ein anderer Raum ist für wechselnde Sonderausstellungen reserviert. Für Schulklassen steht sogar ein eigenes Sea Life Klassenzimmer bereit. Dort dürfen unter Aufsicht sogar einige Tiere, wie Seesterne oder Krabben, berührt werden. Ein Souvenirshop und ein Restaurant direkt am Meeresstrand des Atlantikbeckens runden das Angebot ab.

© by www.sealife.de

 

 

Aquarium Oberhausen