O-Visionen
- Nachrichten aus Oberhausen
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Oberhausen, 12.06.2009
WHO ruft neue Pandemiestufe aus – Oberhausen ist gut vorbereitet
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Fronleichnamstag die so genannte Pandemiestufe 6 ausgerufen. Sie ist charakterisiert durch fortgesetzte Mensch-zu-Mensch-Übertragungen des neuen Influenzavirus in einer zweiten der insgesamt sechs WHO-Regionen. Mit der Höherstufung reagiert die Weltgesundheitsorganisation auf die Situation der vergangenen Tage und Wochen, als immer mehr Staaten Erkrankungsfälle bestätigt haben. „Die neue Einstufung kommt für uns nicht unerwartet“, so Apostolos Tsalastras, städtischer Beigeordneter für Gesundheit. „Durch die hervorragende Vorbereitung auf einen solchen Fall insbesondere durch das Robert-Koch-Institut sind alle zur Zeit notwendigen Maßnahmen getroffen worden.“
Mit dem Ausrufen der Phase 6 gibt es keinen Automatismus neuer Aktivitäten. Die bereits etablierten Maßnahmen und Krisenreaktionsstrukturen werden fortgeführt, bei Bedarf intensiviert und an neue Situationen angepasst.
Zum jetzigen Zeitpunkt hat die „Neue Grippe“ Oberhausen noch nicht erreicht. Keiner der überprüften Verdachtsfälle hat sich bestätigt. Aufgrund der aktuellen Entwicklung in NRW steigt dennoch die Bedeutung der persönlichen Hygienemaßnahmen, insbesondere bei Kontakt zu Reiserückkehrern und bei vielen Kontakten zu anderen, etwa in Schulen.
Influenzaviren werden vor allem durch Tröpfcheninfektion übertragen. Insbesondere beim Niesen oder Husten können Erreger auch auf die Hände gelangen und darüber weiterverbreitet werden. Daher empfiehlt der städtische Bereich Gesundheitswesen noch einmal häufiges Händewaschen und das Husten in den Ärmel statt in die Hand (näheres siehe www.wir-gegen-viren.de).
Bisher konnte insbesondere durch die präventiven Maßnahmen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, die das RKI (Robert-Koch-Institut) gemeinsam mit den Ländern erarbeitet hat, eine Ausbreitung eingeschleppter Fälle meist verhindert werden. Dazu gehört insbesondere die rechtzeitige Erkennung von Fällen mit nachfolgender Therapie und Isolation sowie die Absonderung und gegebenenfalls Frühtherapie von Kontaktpersonen. Die Krankheitsverläufe in Deutschland waren bislang in der Regel milde.