O-Visionen - Nachrichten aus Oberhausen

Oberhausen, 11.08.2009

 

Vorsorge an Schulen und Kindergärten gegen die Neue Grippe


Jetzt haben Lehrer, Schüler und Eltern in NRW Klarheit: Die Schulferien enden wie geplant am nächsten Montag, 17. August. Damit folgt das Land dem Votum einer Experten-Kommission zur Bekämpfung der sogenannten „Neuen Grippe“. In Oberhausen stellen sich Stadtverwaltung und Schulleitungen auf die besondere Situation ein.

Bei einer Informationsveranstaltung für alle Oberhausener Schulleitungen warben die städtischen Bereiche Gesundheitswesen und Schule für besondere Vorsicht und Hygiene, um einer möglichen Ausbreitung der auch als Schweinegrippe bekannten Erkrankung durch Urlaubsheimkehrer zu begegnen. Kurzfristig wird eine vergleichbare Veranstaltung für die Leitungen der Oberhausener Kindertagesstätten folgen.

Gegenwärtig gibt es in Oberhausen 33 Erkrankte, darunter nur vier, die sich nicht auf Reisen angesteckt haben. Das deutet für Amtsarzt Dr. Hans Henning Karbach darauf hin, „dass unsere Vorsorgemaßnahmen vor Ort offenbar greifen“. Umgekehrt ist Nordrhein-Westfalen schon heute das Bundesland mit den meisten Erkrankten durch das H1N1-Virus , und mit der Rückkehr vieler Urlauber in Schulen, Kindergärten und an Arbeitsplätze steigt die Ansteckungsgefahr. Eine der wichtigsten persönlichen Hygienemaßnahmen ist häufiges Händewaschen, so der Amtsarzt.

Vorsorglich werden alle Toiletten, Waschräume sowie Fachräume und Klassenzimmer, die mit Handwaschbecken ausgestattet sind, mit einer Flüssigseife und Einmalhandtüchern ausgestattet. Für gebrauchte Einmalhandtücher werden Plastiksäcke zur Verfügung gestellt. Neben der schultäglichen Reinigung von Toiletten und Waschräumen werden bis auf weiteres hier auch Türklinken und Handläufe täglich gereinigt.

Zur Vorbeugung in Schulen und Kindertageseinrichtungen empfiehlt der Bereich Gesundheitswesen außerdem häufiges Lüften. Kindergartenkinder sollten so oft wie möglich im Freien spielen, um eine eventuelle Weitergabe der Krankheitserreger zu erschweren. Schwangere Mütter sollten ihre Schul- oder Kindergartenkinder beim Abholen möglichst nicht in den Räumen in Empfang nehmen.

Der oberste Grundsatz beim Verdacht auf eine Ansteckung lautet: „Wer krank ist, bleibt zu Hause!“ Dementsprechend hat das nordrhein-westfälische Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales am 4. August die Schulen wie folgt angeschrieben: „Haben Eltern den Verdacht, dass bei ihrem Kind eine Erkrankung an der Neuen Grippe vorliegen könnte, sollte dieses vorsorglich zuhause gelassen werden. Bei bestehenden Krankheitssymptomen dürfen - wie auch bei bestimmten im Infektionsschutzgesetz ausdrücklich aufgeführten Infektionskrankheiten - Schülerinnen und Schüler die Schule nicht besuchen. Dies gilt gleichermaßen für Lehrkräfte und anderes schulisches Personal.“ Weiter heißt es: „Lehrkräfte und anderes schulisches Personal, in deren engstem Familienumfeld Personen erkrankt sind, sollen ihren Dienstaufgaben von zuhause nachgehen, soweit dieses von der Aufgabenstellung möglich ist.“

Individuelle Einzelmaßnahmen bei eventuellen Erkrankungen von Schülern oder Lehrern, Kindergartenkindern oder Erziehern stimmt der Bereich Gesundheitswesen nach Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und unter Berücksichtigung des Infektionsschutzgesetzes ab.

Weitere Tipps und Verhaltensregeln gibt es unter anderem auf der städtischen Homepage www.oberhausen.de (Schnelleinstieg: Neue Grippe).

 

Zur Startseite