O-Visionen - Nachrichten aus Oberhausen

Oberhausen, 14.02.2011

Bombenentschärfung erfordert am Mittwoch großräumige Evakuierung

Oberhausen. Die Entschärfung eines Bombenblindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg erfordert am Mittwoch (16. Februar 2011) in weiten Teilen Holtens, Barmingholtens und Schmachtendorfs sowie in den Gewerbegebieten beiderseits der Weißensteinstraße großräumige Evakuierungen. Hinzu kommen Randbereiche der Nachbarstädte Duisburg und Dinslaken. Betroffen ist darüber hinaus auch die Bahnlinie Oberhausen-Arnheim.

Durch Luftbildauswertungen im Vorfeld einer geplanten Baumaßnahme an der Bahnstraße wurde der Blindgänger einer amerikanischen 20-Zentner-Bombe zunächst lokalisiert und später vor Ort gefunden. Die Bombe befindet sich in nur 60 Zentimetern Tiefe so dicht unter der Erdoberfläche, dass zur Entschärfung aus Sicherheitsgründen ein weiträumiger Evakuierungsradius von 1,5 Kilometern gezogen werden muss (siehe Karte!).

Auf Anordnung der Stadt Oberhausen darf sich am Mittwoch ab 13.45 Uhr niemand innerhalb dieses Umkreises aufhalten. Betroffen sind rund 10.000 Anwohner sowie fast 3000 Beschäftigte in Gewerbebetrieben. Sie haben den Gefahrenbereich rechtzeitig zu verlassen! Ab 13.45 Uhr werden alle Straßen im Gefahrenbereich gesperrt.

Bettlägerig Kranke und Gebrechliche werden auf Wunsch rechtzeitig abgeholt und wieder nach Hause gebracht (Ansprechpartner ist der städtische Bereich Öffentliche Ordnung unter den Rufnummern 0208 825-2500 und -2907). Anlaufstelle für alle Anwohner, die während der Evakuierung nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommen können, ist ab 12 Uhr die Mensa der Heinrich-Böll-Gesamtschule an der Dudeler Straße.

Innerhalb des Gefahrenbereiches von 1,5 Kilometern empfiehlt die Stadt, alle Fenster zu schließen und möglichst die Rollläden herunter zu lassen. Lampen und elektrische Geräte sollten vor Verlassen der Wohnung ebenso ausgeschaltet werden, wie Gashähne zu schließen und offene Feuer zu löschen sind. Der Bereich Öffentliche Ordnung bittet darüber hinaus auch, die eigene Nachbarschaft zu informieren. Dies gilt insbesondere für ältere und behinderte Menschen sowie ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger. Gegebenenfalls rät die Stadt auch zu geeigneten Schutzmaßnahmen für Haustiere.

Besonderes Augenmerk richten die Verantwortlichen auf die Räumung des OXEA-Werkes Ruhrchemie, das sich größtenteils im inneren Evakuierungsradius befindet. Bereits ab Dienstag werden hier vorsorglich alle Produktionsanlagen heruntergefahren und schließlich abgestellt.

Im Evakuierungsbereich befinden sich darüber hinaus allein auf Oberhausener Stadtgebiet drei Schulen und vier Kindertagesstätten, die bereits informiert sind, so dass die Kinder rechtzeitig mit ihren Familien den Gefahrenbereich verlassen können. Die Eisenbahnlinie von Oberhausen Richtung Niederlande muss ebenfalls für die Dauer der Entschärfung gesperrt werden. Mit Verspätungen im öffentlichen Nahverkehr ist zu rechnen. Durch geeignete Sicherungsmaßnahmen gegen Splitterflug kann eine Sperrung der Autobahn 3 vermieden werden, die den Evakuierungsradius streift.

Ein Großaufgebot von Polizei und Stadt Oberhausen wird den engeren Gefahrenbereich von 1,5 Kilometern sichern. Daran schließt sich bis zu einer Entfernung von zwei Kilometern zum Fundort der Bombe ein zweiter Sicherheitsbereich an. Hier fordert die Stadt in einer Mitteilung an alle Haushalte, Betriebe und öffentlichen Einrichtungen zu folgenden Schutzmaßnahmen auf: Personen dürfen sich ab 14 Uhr bis zur Entwarnung nicht im Freien aufhalten und sollten sich möglichst nur in Räumen aufhalten, die der Fundstelle abgewandt sind.

Das Ende der Entschärfung wird durch Aufhebung der polizeilichen Absperrmaßnahmen und durch Information über Radio Oberhausen (UKW-Frequenz 106,2 MHz, Kabelfrequenz 99,9 MHz) bekanntgegeben.

 

Zur Startseite