O-Visionen - Nachrichten aus Oberhausen

Oberhausen, 09.05.2012


Vorbeugung gegen Eichenprozessionsspinner

Vorsorglich wird die Stadt Oberhausen vom kommenden Freitag an gegen gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Raupen des Eichenprozessionsspinners tätigt. Der Eichenprozessionsspinner ist ein Forstschädling, der bevorzugt Eichenblätter frisst und an den Bäumen selbst nur geringen Schaden verursacht. Aber er kann beim Menschen teilweise heftige allergische Reaktionen auslösen. Problematisch ist, dass die Raupen ab Ende Mai Haare verlieren, die kleine Widerhaken haben und ein Nesselgift absondern. Neben Hautreaktionen können auch Atemwegsreizungen, Schwindelgefühl, Fieber oder eine Bindehautentzündung auftreten.

Die Wärme liebenden Eichenprozessionsspinner waren für ca. 170 Jahre aus dem nördlichen Rheinland verschwunden, bevor sie 2001 erstmals wieder gesichtet wurden. Seitdem haben die Probleme jedes Jahr zugenommen. So wurde im Jahr 2009 erstmalig in Oberhausen ein besorgniserregender Befall im nördlichen Stadtgebiet festgestellt, doch konnten größere Probleme durch eine sofortige Bekämpfung vermieden werden. Dieses Auftreten wurde aber als Warnung verstanden, dass eine Massenvermehrung auch in Oberhausen möglich ist. Deshalb erfolgt auch in diesem Jahr eine frühzeitige Bekämpfung an 485 Bäumen.

Dazu werden die betroffenen Bäume mit einem dafür umgebauten Fahrzeug mit gebläseunterstützter Motorspritze angefahren und mit „Bacillus Thuringensis" ein Mittel versprüht, das im biologischen Landbau zugelassen ist und das nur gegen Larven, Raupen, Mücken und Fliegen wirkt, für alle anderen Tiere und natürlich auch für den Menschen aber völlig unschädlich ist. So wird die weitere Entwicklung der Raupen verhindert, bevor diese dem Menschen schaden können. Natürlich ist nicht auszuschließen, dass der Befall an einigen Bäumen übersehen wird. Falls ab Ende Mai noch Bäume mit Raupen gefunden werden, müssen die Nester - wie im vergangenen Jahr auch - durch Absaugen umweltfreundlich beseitigt werden.

Die betroffenen Bäume befinden sich an folgenden Standorten: Berta-von-Suttner-Gymnasium, Harkortstarße, Königshardter Straße, Kirchhellener Straße, Pfälzerstraße, Höhenweg, Immenstraße, Hirschkampschule, Eimersweg, Im Quellengrund, Zum Ravenhorst, Waldhuckstraße, Forststraße, Am Pagenkamp, Im Heidesiepen, Dellerheide, Grasshofstraße, Brusbachstarße, Hühnerstraße, Königschule, Holstegstraße, Heinrich-Böll-Gesamtschule, Schmachtendorfer Straße, Buchenweg, Volkspark, Friederich-Ebert-Gesamtschule, Dianastraße / Ecke Tilsiterstraße, Hartmannstraße, Park Freitagsfeld, Kapellenstraße / Mergelstarße, KTE Ackerstraße, Bockmühlenstraße, Scheuerstraße, Mußfeldstraße, KTE Rechenacker, Park Schönefeld, Westfriedhof, Kaisergarten (Wald, Park und Tiergehege).


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