O-Visionen
- Nachrichten aus Oberhausen
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Oberhausen, 27.11.2013
Familienhebammen in Oberhausen stellen sich auf
Zum 1. August 2013 ist beim Kinderpädagogischen Dienst der Stadt Oberhausen die Koordinierungsstelle “Frühe Hilfen und Familienhebammen“ im Rahmen der Bundesinitiative „Frühe Hilfen“ eingerichtet worden. „Frühe Hilfen“ sollen, neben alltagspraktischer Unterstützung, insbesondere einen Beitrag zur Förderung der Beziehungs- und Erziehungskompetenz von (werdenden) Müttern und Vätern leisten. Damit tragen sie maßgeblich zum gesunden Aufwachsen von Kindern bei und sichern deren Rechte auf Schutz, Förderung und Teilhabe.
Oberstes Ziel ist es, die Entwicklungsmöglichkeiten von Kinder und deren Familien in Oberhausen frühzeitig und nachhaltig zu verbessern.
Neben dem Auf- und Ausbau eines Netzwerkes im Bereich der Früher Hilfen und der konkreten Durchführung von Unterstützungsangeboten, stellt die Bundesinitiative mit einem weiteren Förderschwerpunkt die Arbeit der Familienhebammen in den Focus.
Aus diesem Grund hat jetzt als Auftaktveranstaltung für die künftige Zusammenarbeit eine Zukunftswerkstatt für Oberhausener Familienhebammen stattgefunden. Bisher gibt es drei Familienhebammen, die in Oberhausen tätig sind, ab Februar 2014 soll eine vierte hinzukommen.
Familienhebammen sind staatlich examinierte Hebammen mit einer Zusatzqualifikation. Familienherbammen fördern die Gesunderhaltung von Mutter, Kind und Familien in besonderen und besonders belasteten Lebenslagen. Dabei liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf der psychosozialen und medizinischen Beratung und Betreuung über die Regelleitungen der gesetzlichen Krankenkassen hinaus. So kann eine Familienhebamme zum Beispiel allein erziehende Mütter, minderjährige Eltern oder auch Eltern mit Suchtproblematik niederschwellig und alltagsnah unterstützen - auch schon während der Schwangerschaft. So kann eine verlässliche Betreuung und Unterstützung der Familie bis zum ersten Geburtstag des Kindes gewährleistet werden. Bei Bedarf kann die Familienhebamme auch zu Arztterminen oder Ämtergängen begleiten oder durch aufsuchende Tätigkeit und Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Berufsgruppen in weiterführende Unterstützungsangebote vermitteln. Familienhebammen unterliegen der Schweigepflicht, die Angebote sind für die Familien kostenfrei.
Ausgehend von den Gegebenheiten hier vor Ort wurden in der vergangenen Woche Zukunftsvisionen entwickelt, die in weiteren Treffen konkretisiert werden sollen. In Planung ist neben einer informellen Zusammenarbeit und
regelmäßigem, fachlichem Austausch im Team, eine verbesserte Darstellung des Aufgabenfeldes in der Öffentlichkeit. Mögliche Kooperationspartner aus Medizin, Pädagogik und Verwaltung, vor allem aber die Familien, die Unterstützungsbedarf haben, sollen schnell und unkompliziert Informationen erhalten und Kontakte knüpfen können. Hierzu sollen gemeinsam Flyer und Plakate entwickelt und die Darstellung der Angebote über die Homepage der Stadt Oberhausen ermöglicht werden. Weitere Infos unter der Rufnummer 825-9369.