O-Visionen - Nachrichten aus Oberhausen

Oberhausen, 02.04.2015

Aktueller Sachstand zu den Häusern an der Thüringer Straße

Der Erste Beigeordnete Apostolos Tsalastras hat alle betroffenen Bewohner, Eigentümer und Hausverwalter der Häuser Thüringer Straße 1, 3, 3a, 5, 7 und 9 am Donnerstagvormittag zu einer Informationsveranstaltung ins Rathaus eingeladen. „Sie sind alle unverschuldet in diese Situation geraten. Als Stadtverwaltung möchten wir sie umfassend über die aktuellen Untersuchungsergebnisse informieren und ihnen weiterhin unbürokratische, schnelle Unterstützung und Hilfe anbieten und zusichern“, so Tsalastras bei seiner Begrüßung. Bei der Veranstaltung erhielten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich zum einen über den aktuellen Sachstand der Untersuchungen zu informieren, zum anderen konnten sie Fragen stellen. Gutachter Schmitz, Sachverständiger Kannenberg, Wilhelm Weishaupt, Bereichsleiter Bauordnung und Baugenehmigung, Apostolos Tsalastras und Angelika Woesthoff von der Verbraucherzentrale Oberhausen beantworteten alle Fragen der Bewohner.

In dieser Woche wurden täglich weitergehende Untersuchungen an den Häusern der Thüringer Straße in Oberhausen-Buschhausen durchgeführt. Es wurden vom Statiker und Baugutachter sowohl die gesetzten Rissmarken untersucht und weiter beobachtet als auch weitere Bodenproben genommen. Stand Donnerstag (2. April) gibt es nun folgende Ergebnisse.

Die Häuser der Thüringer Straße 1, 3, 5, 7 und 9 haben einen unauffälligen Befund, d.h. es sind weder neue Risse dazugekommen noch haben sich alte Risse bewegt. In Haus 3a sind sich nach dem letzten Samstag (28. März) weitere Bewegungen, allerdings abklingender Art festgestellt worden. Die Bezirksregierung Arnsberg hat als zuständige Obere Bergbaubehörde vorliegende Unterlagen ausgewertet und schließt bergbauabhängige Rissbildungen aus. Von Emschergenossenschaft und der Unteren Wasserbehörde der Stadt wurden die Absenkungen durch Grundwasserabpumpen für den Bereich der Thüringer Straße ebenfalls ausgeschlossen.

Die Häuser Nummer 5, 7 und 9 werden kurzfristig wieder an die Gasleitung angeschlossen. Hier werden noch Referenzbohrungen getätigt, um weitere Erkenntnisse über den Baugrund zu bekommen, der bei einem Abriss des Hauses 3a beachtenswert sein könnte. Bei den Häusern der Thüringer Straße 1, 3 und 3a werden die abschließenden Ergebnisse Ende der nächsten Woche erwartet. Die Ergebnisse werden einem Tragwerksplaner vorgelegt, der auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse über die weiteren Maßnahmen entscheidet.

Das Haus Thüringer Straße Nummer 3a ist nicht mehr zu bewohnen und darf nicht betreten werden. Es wird weiterhin davon ausgegangen, dass es abgerissen werden muss. Dies geschieht unter Berücksichtigung der Abrissstatik, d.h. es wird ein Abriss mit Schutzmaßnahmen der Umgebungsbebauung stattfinden. Ein genauer Zeitpunkt ist hier noch nicht abzusehen.

Den Bewohnern der Hausnummer 3a sicherte Tsalastras ein zinsloses Darlehen über 1500 Euro sowie 240 Euro für jede weitere im Haushalt lebende Person zu. „Sollten die Versicherungen der Anwohner nicht bezahlen, wird die Stadt das Geld nicht zurückfordern. Mir ist klar, dass diese Summe nur ein Grundstock ist und sich damit niemand eine neue Wohnungseinrichtung zulegen kann“, so Tsalastras. „Aus diesem Grund haben wir ein Spendenkonto bei der Sparkasse Oberhausen eingerichtet. Dort können alle, die helfen möchten, den betroffenen Anwohnern Geld spenden. Diese finanzielle Unterstützung wird den Bewohnern schnellstmöglich zur Verfügung gestellt, um ihnen in dieser Situation zu helfen, ihr geregeltes Leben wieder aufzunehmen.“

Das Spendenkonto:

Kontoinhaber: Stadt Oberhausen
Verwendungszweck: Bewohner Thüringer Straße
IBAN: DE26 365500 0000 53229506
BIC: WELADED1OBH

Beim Haus Thüringer Straße Nummer 3 müssen die Grundleitungen nachhaltig saniert werden. Nach wie vor darf das Haus von den Bewohnern nicht betreten werden. Ende nächster Woche werden die abschließenden Untersuchungsergebnisse erwartet, aus denen sich das weitere Vorgehen ableitet. „Wir bieten den Bewohnern des Hauses Nummer 3 an, für den Möbelabbau, Transport und die gesicherte Einlagerung zu sorgen, wenn sie sich für eine neue Wohnung entscheiden“, so Tsalastras.

Die Bewohner der Häuser 3 und 3a sind mittlerweile größtenteils in Wohnungen untergekommen, die über die Stadt vermittelt wurden. Zudem übernimmt die Stadt für einen kurzfristigen Zeitraum die Kosten in Höhe von 350 Euro.

Eine weitere Unterstützung erhalten die Anwohner der Häuser 3 und 3a von Angelika Woesthoff von der Verbraucherzentrale Oberhausen. Die Verbraucherzentrale wird beim Sichten der Versicherungsunterlagen kostenfrei unterstützen und sich ebenfalls kostenfrei bei der Meldung der Schadensregulierung einsetzen.


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