Oberhausen, 19.06.2017

Stadtteildetektive entdecken und erforschen ihren Stadtteil

Im Rahmen des Projektes Schulkultur bietet das Stadtarchiv zunächst den Oberhausener Grundschulen die Möglichkeit, ihren Stadtteil und dessen Geschichte kennenzulernen. Mit zwei archivpädagogischen Angeboten erhalten Schüler der 3. und 4. Klassen im Sachkundeunterricht einen Einstieg in die Stadtgeschichte. Um die Kinder altersgerecht anzusprechen, bildet der Stadtteilrundgang die Basis. Im Umkreis von einem Kilometer um die jeweiligen Schulen werden Orte besucht, die etwas über die Stadtteilgeschichte erzählen. Die Schulen können je eine Stunde der Vor- und Nachbereitung dazu wählen.

Im Projekt „Stadtteilkoffer“ wird der Stadtteilrundgang zu einer kleinen Unterrichtseinheit von bis zu zehn Unterrichtsstunden erweitert. Dabei wirken drei Personen zusammen: der Stadtteilführer, Olga Cahoj-Roosen vom Projekt Schulkultur sowie die jeweilige Lehrkraft. Mit dem Stadtteilkoffer, der gefüllt ist mit Gedrucktem, aber auch Gegenständen aus der Stadtgeschichte, wird nicht nur Wissen vermittelt. Die Kinder dürfen basteln und werken, schreiben und fotografieren. Jedes Kind erstellt zur bleibenden Erinnerung eine kleine Mappe.

Kastellschule:

Stadtteilrundgang mit 27 Schülern der Kastellschule (Klasse 4a), der Oberhausener Heimatforscherin Monika Elm, Archivleiter Dr. Magnus Dellwig und Olga Cahoj-Roosen vom Projekt Schulkultur in Holten am Montag, 26. Juni, 9 bis 10:30 Uhr; Treffpunkt Schulhof, Kastellschule in Holten, Kastellschule 50. Wer war „Mechthild von Holte“ und was findet heute im Kastell statt? Das alles und vieles mehr wird den Kinder der 4a bei einem Rundgang durch Holten von der Heimatforscherin Monika Elm erklärt.

Schule am Froschenteich

Stadtteilrundgang mit 25 Schülern der Schule am Froschenteich (Klasse 3b), mit Stadtteilführer Ingo Dämgen, Archivleiter Dr. Magnus Dellwig und Olga Cahoj-Roosen vom Projekt Schulkultur in Alt-Oberhausen am Dienstag, 4. Juli, 10:15 bis 11:45 Uhr, Treffpunkt Schulhof, Schule am Froschenteich, Hausmannsfeld 14. Warum heißt der Bach „Lepkesbach“ in der Nähe der Schule am Froschenteich in Alt-Oberhausen? Drei dritte Klassen dieser Schule nehmen am Projekt Stadtteilrundgang teil. Die geschichtlichen Zusammenhänge, die Geschichte und Geschichtchen erklären wird ihnen dort Ingo Dämgen, Stadtgeograf und gelernter Reiseführer.

Erlebnisse zur Stadtteilgeschichte

Exponate werden in einem Koffer gezeigt, beschrieben und für die Dauer des Projektes zur Verfügung gestellt. Die Geschichte und das eine oder andere „Döneken“ in Zusammenhang mit der Industrie- und Bergbaugeschichte unserer Stadt und Region werden die kleinen Zuhörer zum Staunen bringen. Was erfahren die Kinder über die Stadtgeschichte? Wie sah mein Stadtteil früher aus und welche Straßen gibt es hier heute? Fragen und Antworten werden von Stadtteilexperten (offiziellen Stadtteilführern) oder anerkannten Heimatforschern, vermittelt. Das Arbeits- und Geschäftsleben wird erläutert und Einblicke in das Familienleben vor 50, vor hundert Jahren werden gegeben. In der Nacharbeit kann das Erfahrene in gestalterischer Form beim Malen, Basteln, Schreiben, Fotografieren etc. aufgearbeitet werden. Aber auch im Gespräch mit „Zeitzeugen der Industrie und des Bergbaus“ – ein weiteres, geplantes Projekt des Stadtarchivs über Grundschulen hinaus – kann dieses Wissen vertieft werden. Je nach Stadtteil und Interesse kann die Geschichte unserer Region ganz nah gebracht, wieder greifbar gemacht und von Kindern und Jugendlichen verstanden werden. Jedes Kind wird eine eigene Mappe mit Fotos und Dokumenten anlegen. Eine Auswahl der Arbeitsergebnisse wird dann wieder dem Stadtteilkoffer hinzugefügt und bildet so einen stetig wachsenden „Grundstock“ des Koffers für die nächste Gruppe, die sich diesen Koffer im Stadtarchiv ausleihen möchte.

Mit der Brüder-Grimm-Schule in Alt-Oberhausen und der Postwegschule in Sterkrade geht es nach den Sommerferien weiter. Interessierte Klassen wenden sich bitte gerne per E-Mail an stadtarchiv@oberhausen.de.

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