O-Visionen
- Nachrichten aus Oberhausen
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Oberhausen, 23.04.2018
NRW-Umweltministerin Schulze Föcking zeichnet Oberhausen
Die Stadt Oberhausen wird heute, 23. April, mit neun weiteren Kommunen aus NRW für die erfolgreiche Teilnahme am Modellversuch eea-plus und die Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen ausgezeichnet. Die Ehrung findet im Rahmen des kommunalen Klimaanpassungskongresses mit dem Thema „Kommunen begegnen dem Klimawandel – vom Konzept zur Umsetzung“ in Düsseldorf statt.
„Wir freuen uns über die Auszeichnung, die zeigt, dass wir in Oberhausen den Klimaschutz wirklich ernst nehmen“, erklärt Oberhausens Umweltdezernentin Sabine Lauxen. „Sie ist aber auch Ansporn auf dem Weg, konsequent weiter zu gehen. Wir werden uns auch in den nächsten Jahren der Herausforderung stellen. Mit dem Leitbild Klimaschutz haben wir uns auch als Verwaltung verpflichtet, das Thema bei allen Entscheidungen mit zu berücksichtigen."
Die Stadt Oberhausen hat sich erfolgreich Themen wie Starkregen, Hitzewellen oder Stürmen gewidmet. Und das aus sehr gutem Grund: Die Kommunen müssen sich an die kommenden klimatischen Veränderungen anpassen. Mit der Teilnahme am eea-plus Modellversuch wurden dafür entscheidende Schritte vollzogen. Sie sind die Grundlage für die Entwicklung hin zu einer zukunftsfähigen Stadt. Im Zeitraum von 2014-2017 wurden von den Kommunen individuelle Klimaanpassungsmaßnahmen entwickelt und umgesetzt.
Im Rahmen des eea-plus wurde in Oberhausen eine Vielzahl an Maßnahmen entwickelt, um die Hitzebelastung zu verringern. So findet Klimaanpassung in Form von „Klimarelevanten Grünstrukturen“ Eingang in viele Quartierskonzepte und wird in Zukunft in der Bauleitplanung regelmäßig geprüft. Ziel ist es, die Wohn- und Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Aufgrund dieser und weiterer Leistungen wird die Stadt Oberhausen für ihre erfolgreiche Teilnahme ausgezeichnet.
Ministerin Christina Schulze Föcking ist erfreut über die positiven Ergebnissen des Modellversuches: „In den individuellen und kreativen Ansätzen der Kommunen steckt eine Menge Potenzial die Städte fit für den Klimawandel zu machen.“
Die Ergebnisse des Modellversuchs eea-plus flossen in den European Climate Adaptation Award (eca) ein, der den Kommunen zur dauerhaften Nutzung bereitsteht. Die Auszeichnung der eea-plus Teilnahme bildet gleichzeitig den Ausgangspunkt für die Förderung von Qualitätsmanagement- und Zertifizierungssystemen zur Klimafolgenanpassung, dessen Start von der Ministerin verkündet wurde. Als erstes Bundesland wird NRW ab Sommer 2018 eine Förderung für Kommunen für Qualitätsmanagement- und Zertifizierungssysteme im Bereich Klimafolgenanpassung wie den eca anbieten. „Ich freue mich besonders, dass NRW das erste Bundesland ist, dass die Kommunen auf diese Art und Weise unterstützt“, so Schulze Föcking, die alle Kommunen dazu einlädt, „sich an zukünftigen Managementsystemen zu beteiligen“.
Hintergrund:
Trotz stark gestiegener Bemühungen im Bereich des Klimaschutzes findet eine deutliche Veränderung des Klimas statt. Der Bereich der Klimaanpassung beschäftigt sich mit der klimagerechten Gestaltung unseres Lebens- und Wirtschaftsraumes, um eine hohe Lebensqualität und funktionale Infrastrukturen in Städten und dem ländlichen Raum auch in Zukunft zu gewährleisten. Durch regionsspezifische Klimaentwicklungen sind individuelle Maßnahmen in den Städten von Nöten, die zu entwickeln und umzusetzen eine besondere Herausforderung darstellt.
European Climate Adaption Award
Der European Climate Adaption Award (eca) stellt das Pendant zum EEA (European Energy Award) dar und ermöglicht Kommunen die Erarbeitung von lokal notwendigen Klimaanpassungsmaßnahmen auf Grundlage einer Klimaanalyse. Der von 2014 bis 2017 durchgeführte Modellversuch eea-plus stellte den Probelauf für den eca dar. Ab Sommer 2018 wird das MULNV die Anwendung von Qualitätsmanagement- und Zertifizierungssystemen zur Klimaanpassung in Kommunen fördern.