O-Visionen
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Oberhausen, 02.07.2018
Datenspiegel Profile: Abseits des Geburtenbooms – Die Entwicklung der Sterbefälle in Oberhausen
Wer fundiert über den demographischen Wandel einer Kommune sprechen möchte, benötigt dafür Daten und Zahlen. Diese liefert regelmäßig der Oberhausener Datenspiegel „Profile“. Der inhaltliche Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe: die Entwicklung der Sterbefälle.
In Oberhausen waren zwar im Jahr 2017 zum vierten Mal in Folge mehr Geburten als im Vorjahr zu verzeichnen – nach einer langen Phase abnehmender Geburtenzahlen. Sogar die 2.000er-Marke wurde erreicht. Doch nicht allein Geburten bestimmen die demografische Struktur einer (Stadt-) Gesellschaft. Als für diese gravierender erweist sich die Entwicklung der Sterbefälle.
Hier ist zunächst festzuhalten, dass in fast allen Beobachtungsjahren und Altersgruppen die Sterbefälle deutlich stärker zurückgegangen (bei gleichzeitigem Bevölkerungsrückgang) oder geringer angestiegen sind (bei Bevölkerungszuwachs) als die Bevölkerung der jeweiligen Altersgruppe.
Besonders augenfällig ist die Entwicklung der Gruppe der 70-bis 79-Jährigen: Deren Bevölkerungszahl wuchs im Vergleich zu 1990 zwar um 52,1 Prozent, jedoch blieb die Zahl der Sterbefälle mit + 2,9 Prozent fast konstant. In der Folge nahm die Anzahl der 80-Jährigen und älter deutlich zu: Von 8.093 im Jahr 1990 auf 13.732 in 2017. Im selben Zeitraum sank Oberhausens Einwohnerzahl von 223.840 auf 212.690. Das Durchschnittsalter der Stadtbevölkerung stieg von 40,47 auf 44,72 Jahre.
Bei einem weiteren Anwachsen der Altersgruppe der Hochaltrigen wird letztlich in naher Zukunft auch die Anzahl der Sterbefälle wieder ansteigen Dies wird sich dann verstärken, wenn die geburtenstarken Jahrgänge der Nachkriegsgeneration in die relevanten Altersgruppen altern.
Auf diese Entwicklungen reagiert die Stadt Oberhausen mit vielen Ansätzen in der Seniorenarbeit. So wird z.B. durch das Angebot einer mobilen Beratung zu den Themen Pflege, Demenz und Wohnen der wohnortnahen Beratung der älteren Menschen Rechnung getragen. Maßgeblich für den Umgang mit dem demografischen Wandel in Oberhausen ist die starke Zusammenarbeit mit den relevanten Einrichtungen, wie im Netzwerk Demenz oder der AG-interkulturelle Öffnung der Pflege.
Einige Daten aus dem umfangreichen Datenspiegel:
Durchschnittsalter:
1990: 40,47 Jahre
2017: 44,72 Jahre
Einwohner:
1990: 223.840
2014: 210.326
2015: 211.888
2016: 212.460
2017: 212.690
80 Jahre und älter:
1990: 8.093
2017: 13.732
Link zur aktuellen Profile-Ausgabe:
https://www.oberhausen.de/de/index/rathaus/verwaltung/verwaltungsfuehrung/statistik-und-wahlen/statistik/veroeffentlichungen/material_veroeffentlichungen/profile/profile_ausgabe_ii_2018.pdf