O-Visionen - Nachrichten aus Oberhausen

Oberhausen, 12.03.2020

Corona-Virus: Informationen aus dem Krisenstab

Nach der zweiten Sitzung des Krisenstabs in Oberhausen, der heute Vormittag stattfand, gibt es folgende Informationen.

Lob vom Krisenstab

Krisenstabsleiter Michael Jehn: „Wir erleben gerade in Oberhausen eine für alle Menschen neue Situation. Ich möchte an dieser Stelle ein großes Lob an die Oberhausener Bürgerinnen und Bürger richten, die in der aktuellen dynamischen Lage größtenteils ruhig und besonnen reagieren.“ Gelobt wurde zudem die Bereitschaft von vielen städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, auch außerhalb der üblichen Arbeitszeiten bis in die Abendstunden und am Wochenende zu arbeiten, um alle Anfragen, Maßnahmen und Prozesse durchführen zu können. „Die Feuerwehr und das Gesundheitsamt arbeiten am Limit, sind aber nur die Spitze des Eisbergs. Viele Bereiche der Verwaltung arbeiten im Hintergrund praktisch rund um die Uhr, um das bestmögliche für die Stadt und ihre Bürger zu erreichen.“ Ein weiteres Lob richtet der Krisenstabsleiter an die lokalen Medien. „Der Krisenstab möchte den Medienvertreterinnen und -vertretern in unserer Stadt ebenfalls ein Lob aussprechen. Durch ihre ruhige und besonnene Berichterstattung tragen sie aktuell viel dazu bei, dass die Oberhausener Bürgerinnen und Bürger zum einen gut informiert sind, zum anderen aber auch die notwendige Sachlichkeit im Umgang mit dem Virus bewahren.“ Neben den Informationen aus Zeitung und Rundfunk wird weiterhin täglich die Homepage sowie die Facebookseite der Stadt Oberhausen (www.oberhausen.de/corona) mit neuesten Nachrichten aktualisiert.

Aktuelle Fälle (Stand 12. März, 14 Uhr)

Nachwievor gibt es in Oberhausen drei bestätigte Coronavirusfälle. Am gestrigen Mittwoch, 11. März, nahm das eingerichtete Testteam 12 Abstriche vor. Zum Schutz der Personen sieht die Stadt davon ab, nähere Daten oder auch Aufenthaltsorte der Betroffenen bekannt zu geben. Aktuell hat das Test-Team rund 130 Abstriche durchgeführt.

Bürgertelefon

Die Erreichbarkeit der städtischen Hotline 0208 825-7777 ist unter der Woche von 7 bis 20 Uhr und am Wochenende von 8 bis 17 Uhr sichergestellt. Das Bürgertelefon hat sich sehr bewährt. Die nachfolgenden Anruferzahlen beziehen sich ausschließlich auf Fragen rund um das Coronavirus. Eine medizinische Beratung findet hier nicht statt.

Freitag, 6. März: 51 Anrufe
Samstag, 7. März: 12 Anrufe
Sonntag, 8. März: 20 Anrufe
Montag, 9. März: 24 Anrufe
Dienstag, 10. März: 43 Anrufe
Mittwoch, 11. März: 100 Anrufe
Donnerstag, 12. März: bis 14 Uhr 145 Anrufe

Vorbereitende und präventive Maßnahmen

Der Krisenstab arbeitet nicht nur aktuelle Prozesse ab und optimiert weiter die Zusammenarbeit und Maßnahmen, sondern organisiert alle Möglichkeiten, um die Arbeitsfähigkeit der Stadtverwaltung aufrechtzuerhalten. So wurden bereits aktuell Personaleinsatz, Raumbedarf und technische Ausrüstung angepasst. Im Bedarfsfall wird weiter nachgesteuert. Des Weiteren werden Bereiche wie das Gesundheitsamt personell aufgestockt, um die aufwändige Ermittlung von Kontaktpersonen, die Quarantäneüberprüfung und die medizinischen Auskünfte sicherzustellen. Die Berufsfeuerwehr hat ebenfalls Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Dienst- und Einsatzfähigkeit organisiert und umgesetzt. Auch die Einrichtung von Heimarbeitsplätzen und der Einsatz von mobilen Arbeitsgeräten gehören dazu.

Zudem bittet der Krisenstab die Bürgerinnen und Bürger darum, nur in dringenden Fällen die drei Bezirksbürgerstellen in den Rathäusern aufzusuchen. Durch diese Maßnahme soll der Kontakt und somit die Gefahr einer möglichen Ansteckung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Servicestellen reduziert werden. Es wird empfohlen, genau abzuwägen, ob der persönliche Kontakt erforderlich ist und zu prüfen, ob eine telefonische Auskunft ausreicht oder es zum jeweiligen Anliegen ein Online-Angebot gibt bzw. die Verschiebung des Anliegens möglich ist.

Veranstaltungen

Festgelegt wurde bis Karfreitag (10. April 2020) bislang folgendes:

- Umgang mit Veranstaltungen über 1000 Personen: Absage

- Umgang mit Veranstaltungen unter 1000 Personen werden nicht nur an den Fallzahlen, sondern an den Gegebenheiten bewertet. Hier kommt ein Cluster zum Umgang für kleinere Veranstaltungen zum Einsatz sowie die Risikoabwägung nach Richtlinien des RKI. Zudem wird hier Kontakt zum Veranstalter zur Selbsteinschätzung vorgenommen. Tendenz ist hier die Absage nach ausführlicher Abwägung, um die Weiterverbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.

- Schulveranstaltungen sind bis zu den Osterferien grundsätzlich abgesagt.


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