O-Visionen - Nachrichten aus Oberhausen

Oberhausen, 20.03.2020

Krisenstab Oberhausen - Aktuelle Informationen

Aktuelle Fallzahlen: In Oberhausen gibt es aktuell (Stand 20. März 2020, 11 Uhr) 35 bestätigte Verdachtsfälle, die positiv auf CoVid19 getestet worden sind. Insgesamt 247 Personen befinden sich in häuslicher Quarantäne. 108 Personen wurden aus der häuslichen Quarantäne entlassen.

Bürgertelefon: Oberhausener Bürgerinnen und Bürger haben am Donnerstag, 19. März, knapp 500 Mal das Bürgertelefon zu Fragen rund um das Thema „Corona“ angerufen. Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten dauerhaft an Frage- und Antwortlisten, um möglichst schnell unbeantwortete Fragen klären zu können. Der Krisenstab bittet hier um ihr Verständnis, dass aufgrund der sich schnell ändernden Lage nicht immer alles sofort beantwortet werden kann.

Mobile Teststation an der Lindnerstraße: Durch die feste Terminvergabe für den Drive-In-Test konnten die Wartezeiten an der Station deutlich verringert werden. Das DRK betestet jeden Tag 100 Patienten. Auch am heutigen Freitag (20. März) und am Samstag (21. März) ist die Betestung von 100 Patienten sichergestellt. Am Sonntag (22. März) ist die Mobile Teststation geschlossen. Seit Donnerstag, 19. März, gibt es ein weiteres abgestimmtes Verfahren der Übermittlung von Ergebnissen. Die Ergebnisse der Betestung werden durch das Labor an den niedergelassenen Hausarzt geschickt und dem Patienten durch den Hausarzt mitgeteilt. Positive Testergebnisse werden dem städtischen Gesundheitsamt gemeldet.

Ausweitung weiterer Bereiche: Der Kommunale Ordnungsdienst weitet seine Arbeitszeiten weiter aus und ist für Kontrollen im gesamten Stadtgebiet dauerhaft im Einsatz, um die Einhaltung der Allgemeinen Ordnungsverfügung zu überprüfen. Zudem werden verstärkt Bolz- und Spielplätze kontrolliert. Ebenfalls nimmt der Kommunale Ordnungsdienst am Wochenende Veranstaltungshallen nochmals ins Blickfeld. Unterstützung bekommt der Kommunale Ordnungsdienst von der Polizei Oberhausen. Bislang gab es keine größeren Probleme bei den Kontrollen. Vereinzelt gibt es uneinsichtige Ladenbesitzer, die ihr Geschäft durch eine kurze Ansprache letztendlich doch schließen. Eine sogenannte Coronaparty wurde durch den Kommunalen Ordnungsdienst aufgelöst. Dazu Krisenstabsleiter Michael Jehn: „Es ist uns völlig unverständlich, warum es immer noch so viele gibt, die nicht bereit sind, ihr Verhalten zu ändern. Es ist jetzt allerhöchste Zeit, endlich vernünftig zu werden“.

Daher die eindringliche Bitte: Halten Sie sich alle an die aufgestellten Regeln und vermeiden sie nach Möglichkeit alle Kontakte, die unnötig sind. So sind beispielsweise Treffen in Parkanlagen mit vielen Leuten oder Kindertreffen auf Spielplätzen in der aktuellen Lage für diejenigen, die es zu schützen gilt, fahrlässig. Der Krisenstab bitte alle, sich dem eigenen Handeln bewusst zu werden und sich selbst zu hinterfragen, was in der aktuellen Situation sinnvoll und sinnlos ist. Auf Hinweise aus der Bevölkerung ist der Kommunale Ordnungsdienst angewiesen. Aufgrund der Vielzahl der eingehenden Telefonate bittet der Krisenstab um Verständnis: Die Kolleginnen und Kollegen des KOD arbeiten dauerhaft über dem Limit und können nicht gleichzeitig überall im Stadtgebiet vor Ort sein.

KITAs und Schulen: Der städtische Bereich Jugend meldet folgende Notbetreuungszahlen, die in dieser Woche konstant sind. Die Organisation der Notbetreuung kann bei Bedarf immer wieder angepasst werden. 164 Kindergartenkinder sind aktuell in der Notbetreuung, 19 in der Kindertagespflege, 76 in Grundschulen, 11 in Förderschulen und 8 Kinder in weiterführenden Schulen bis Klasse 6.

Wochenmärkte: Der räumliche Abstand der Marktstände auf den Oberhausener Wochenmärkten wird nach schneller eingehender Prüfung erweitert. Diese Maßnahme wird ab sofort umgesetzt.

Apotheken: Die Apothekerschaft organisiert den Einlass in Apotheken in kleinen Gruppen (2 Personen in der Apotheke) und bittet die Besucher, vor der Apotheke in angemessenem Abstand zu warten. Leider kommt es vermehrt zu Dränglern, die an den vor den Apotheken wartenden Besuchern einfach in die Apotheke gehen. Der Krisenstab bittet alle Oberhausener Bürgerinnen und Bürger nochmals darum, sich solidarisch zu verhalten, den Bitten der Apotheken, aber auch Supermärkte, Tankstellen, Banken usw. Folge zu leisten. „Nur durch Abstandhalten und gemeinschaftliches Miteinander können wir in dieser Lage als Gesellschaft funktionieren“, so Krisenstabsleiter Michael Jehn. „Bitte drängeln Sie nicht und halten sich an die Regeln. Das sind die besten Instrumente, die wir haben, um die weitere Verbreitung des Virus einzudämmen.“


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