O-Visionen - Nachrichten aus Oberhausen

Oberhausen, 01.12.2014

 

Bildungskonferenz 2014

„Bildung ist mehr als Schule“ – Dieser Aspekt bewegte ca. 300 „Expertinnen und Experten“ für Bildung, zur 4. Oberhausener Bildungskonferenz zu kommen. Als Schirmherr begrüßte Oberbürgermeister Klaus Wehling die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Aula des Heinrich-Heine-Gymnasiums. Er würdigte, dass wichtige Bildungsziele, bei denen es unter anderem unter den Überschriften „Übergangsgestaltung“ Kita / Grundschule, Grundschule / weiterführende Schule, Schule / Beruf, „Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern“ und „MINT“ in den vergangenen Jahres vor allem um bessere Bildungsabschlüsse und eine möglichst frühe Förderung von Bildung ging, erreicht oder ein gutes Stück vorangebracht wurden.

Elke Münich, Beigeordnete für Familie, Bildung, Soziales, ging bei ihrem Vortrag auf die Evaluation der Regionalen Bildungslandschaft ein, bei der 79 % der Befragten antworteten, sehr motiviert zu sein, in der Regionalen Bildungslandschaft mit zu arbeiten. Alle Bildungsakteure sind daher weiterhin aufgefordert, über Förderung, Begleitung und Unterstützung mehr Gerechtigkeit in unserem Bildungssystem zu erreichen, gerade um dem großen gesellschaftlichen Ziel der Inklusion näher zu kommen und um Bildungspotentiale zu fördern, die bislang unentdeckt blieben.

Im zweiten Teil der Bildungskonferenz waren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgefordert, sich in den 14 angebotenen Arbeitsgruppen den aktuellen Stand der Bildungsprojekte darstellen zu lassen, aber auch gemeinsame Wege zu gelingendem lebensbegleitendem Lernen zu erarbeiten.

Erste „Blitzlichter“ aus den Arbeitsgruppen sind:

- Allgemein: viele Informationen, interessante Diskussionen und Impulse für die weitere Arbeit in der Regionalen Bildungslandschaft

- AG 1 Übergang Kita / Grundschule: Kommunikation und Informationstransfer waren zentrales Thema dieser Arbeitsgruppe.
Eine Konsequenz ist ein gemeinsamer Fachtag im Frühjahr 2015, bei dem die Kooperationskreise Kita/Grundschule an konkreten Themen ihre Zusammenarbeit festigen.

- AG 3 Kein Abschluss ohne Anschluss / KAoA: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Koordinierungsstelle Schule / Beruf stellten die Ergebnisse ihrer bisherigen Arbeit im Rahmen der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ vor. Der Themenbereich „Berufsfelderkundung“ nahm bei der anschließenden Diskussion einen besonders großen Raum ein. In der Abschlussrunde wurden Vorschläge gesammelt, was zukünftig verbessert bzw. weiterentwickelt werden soll

- AG 6 Schulverpflegung mit Genuss und Qualität – Gelebte Esskultur in Schulen: Die Schulen und der Offene Ganztag wünschten sich eine gebündelte Unterstützung der Stadt im Hinblick auf: „wer liefert gesundes Essen?“, das Abrechnungssystem – Gleichheit am Tisch

- AG 9 Inklusion im gesamtstädtischen Kontext: Diskutiert wurde über die vielen Lebensbereiche, in denen Inklusion umgesetzt werden muss.
Insbesondere im Arbeitsleben sind Menschen mit Behinderungen enorm benachteiligt, da vielen die Potentiale dieser Arbeitnehmergruppe nicht bewusst sind. Es bedarf eines Blickwinkelwechsels: Behinderung darf nicht als „Problem“ und „Unvollständigkeit“ in einer Leistungsgesellschaft betrachtet werden. Eine Aufgabe der Stadt ist es daher, die Fähigkeiten von Menschen mit Behinderungen in die Öffentlichkeit zu bringen.

- AG 12 Jugendparlament: Die Kooperation zwischen Jugendparlament und den Schülervertretungen der weiterführenden Schulen soll während der Legislaturperiode intensiviert werden.

Eines wurde auch bei dieser Bildungskonferenz wieder besonders deutlich: Die Qualität der Regionalen Bildungslandschaft hängt entschieden von der Kooperation und Vernetzung der Bildungsakteure ab. Die Bildungskonferenz ist somit Botschafterin für zukünftige Schwerpunkte der Bildungsarbeit, die in den politischen Prozess in Oberhausen eingebracht werden.


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